Das Büro des Kanzlers

Das Büro des Kanzlers war weitgehend unversehrt geblieben, sodass Darth Ravenor ein relativ bequem eingerichtetes Hauptquartier vorgefunden hatte.
Nur der abgetrennte Kopf des Kanzlers auf dem Schreibtisch war ein Ding, das ihn störte und so hatte der Kriegsmeister es entfernen lassen, ebenso wie den hässlichen Blutfleck, welcher das teure und edle Holz des Schreibtisches verunstaltete.
Den Rest des Tages hatte Ravenor damit verbracht, mit verschränkten Armen vor dem riesigen Fenster des Büros zu stehen und dem Treiben unter ihm zuzusehen, wie die Besatzer die Bevölkerung Coruscants quälten. Er hatte es nicht befohlen, aber natürlich auch nicht verboten.
In seinen Augen gingen seine Soldaten den natürlichsten Trieben nach, indem sie den Besiegten zeigten, wer die neuen Herren dieser Welt waren. Natürlich war Ravenor kein Narr. Er würde irgendwann einlenken und der Bevölkerung entgegen kommen müssen; spätestens, wenn der Imperator befahl, Coruscant zu halten, wobei Ravenor hoffte dass dieser Mann kein solcher Narr war, wie manch andere Personen im Dunklen Rat.
Das Lichtschwert, das er Aryn Leneer abgenommen hatte, ruhte einsam und verlassen auf dem Schreibtisch des Kanzlers, unbeachtet von Ravenor, der es dort abgelegt hatte, bevor er ans Fenster getreten war.

Es war mitten in der Nacht, als Ravenor an den Schreibtisch zurückgekehrt war und sich den Berichten widmete, die stündlich eintrudelten.
Beim Morgengrauen des nächsten Tages war er fertig, jene zu begutachte und sagte seinen Adjutanten, dass er nun nicht mehr gestört werden wolle. Die vier jungen Offiziere nickten und schlossen die große Tür zum Büro und ließen den Sith-Lord allein, der langsam an seinen Gürtel griff und seine beiden Schwerter links und rechts von Leneers Schwert drapierte, bevor er sich erneut erhob.
Der schwarze Umhang glitt von den Schultern des Lords und offenbarte, was er verhüllte: Rüstung und Robe waren miteinander verschmolzen und bildeten den perfekten Schutz, den sich ein Krieger zur wünschen konnte. Erneut trat Ravenor ans Fenster und blickte einen Moment hinaus, bevor er sich langsam abwandte und damit begann, die Kunstgegenstände, die sich im Zimmer befanden, zu untersuchen und mit Kennerblick zu betrachten.
Er vertrieb sich die Zeit... denn er spürte, dass sowohl Sangresa als auch Malgus auf dem Weg zu ihm waren.

cf: Jedi-Tempel -> Eingangsbereich

Malgus war wohl zu sehr im Kampfesrausch gewesen, als zu erkennen, dass Zallow sogar den Sturz aus dem Jedi-Tempel überlebt hatte. Er selbst hatte sich nach verlassen des Tempel persönlich um dessen Auffindung gekümmert. Er hatte ihn ziemlich weit rausgeschleudert also ließ er die Trupps nach ihm suchen, während er selbst sich auf sein Gespür verließ und ihn noch am Boden liegend in den Trümmern eines nahegelegenen Gebäudes fand und sein Schwert zückte um es zu beenden. Ravenor sagte jedoch, das er ihn gefangen nehmen solle, was den Sith-Lord dann dazu brachte seine Klinge zu deaktivieren und den beinahe leblosen Körper Zallows mit der Macht zum nächsten Suchtrupp brachte und diesen dann bis in die Arrestzellen des Senats begleitete.

Als er Zallow sicher in der Zelle verwart sah, begab sich Malgus dann zum Büro des Kanzlers, welches Ravenor als sein Hauptquartier bezog um ihm dann Bericht zu erstatten... Natürlich war er nicht unbedingt Glücklich darüber, das Malgus Zallow nicht wirklich getötet hatte, doch konnte Malgus nicht mit der extremen Widerspenstigkeit des Jedi rechnen. Seine Klinge hatte seinen Körper durchbohrt und wurde anschließend im überzogenen Sinne noch durch die halbe Stadt geworfen. Malgus selbst war auch nicht erfreut darüber, dass Zallow noch lebte und er ließ jeden, der ihm absichtlich oder unabsichtlich nicht früh genug aus dem Weg ging, seinen Ärger spüren indem er den jenigen entweder beiseite sties oder zerstörte, sollte es einen Droiden treffen.

Er kam am Büro des ehemaligen Kanzlers an, betätigte den Türsummer und trat dann ein. Als sich die Tür hinter ihm schloss, verneigte er sich und Ravenors höher gestelltem Rang zum trotz war er so ärgerlich, dass er nicht vor ihm auf die Knie ging. Wenn man es genau nahm, hatten beide Männer den gleichen Rang, nur hatte Ravenor das Glück der Kriegsmeister zu sein und somit über ihm zu stehen. "Zallow ist in Gewahrsam, jedoch dem Tode nahe. Ich wäre dafür ihn sterben zu lassen, als ihm irgendwelche Informationen entlocen zu wollen, mein Lord...", sagte er dann schließlich. Man konnte seine Verärgerung auch aus der Stimmlage heraushören. Am liebsten hätte er Zallow am Boden noch den Kopf abgeschlagen, doch Ravenor wollte ihn gefangen haben.

Ravenor blickte zur Tür, als Malgus eintrat. Langsam, ohne eine Wort zu sagen, schritt er auf den Sessel des Kanzlers zu, wobei sich das matte Licht der indirekt beleuchtenden Lampen auf der schwarzen Emaille seiner Rüstung spiegelte, während der Himmel vom Sonnenuntergang in rotes Licht getaucht war. Mit dem leisen Rascheln seiner Roben, die er unter der Rüstung trug, wandte er sich Malgus zu und setzte sich, lehnte sich zurück, bevor er die Ellenbogen auf den Lehnen abstützte und die Fingerspitzen vor dem Gesicht zusammen legte.
"Du hast versagt Veradun", grollte der Kriegsmeister leise. "Du solltest Zallow töten und ihnen die Hoffnung nehmen... doch jetzt lebt er und du hast damit deine Ehre befleckt...."
Der Kriegsmeister legte den Kopf schief. "Wärst du ein Mandalorianer, gäbe es zwei Wege, deine Ehre wieder herzustellen: Ritueller Selbstmord... oder Verbannung, bis du eine Auflage erledigt hast."
Ravenors Hände wanderten nach unten und mit einem leisen Klirren trafen seine Armschienen auf das Material der Lehnen.
"Aber da du ein Mitglied des Sith-Ordens bist, gelten andere Regeln. Für dein Versagen müsste ich dir eigentlich den Kopf abschlagen, aber meiner Faust eines solchen Mannes zu berauben, wie Adraas oder Angral es verlangen... aber ich bin der Kriegsmeister und als Eroberer bin ich der Meister dieser Welt, bis der Imperator etwas anderes befiehlt..." Ravenors Kopf kam wieder in die Gerade. "Sag mir, was ich mit Zallow anstellen soll, Veradun... und wenn mir die Lösung gefällt, dann sehe ich von einer Strafe für dich ab..."

Malgus' Blicke ruhten die ganze Zeit über auf Ravenor und beobachteten jede seiner Bewegungen. Als er sich in den Sessel gesetzt hatte und anfing über sein Versagen zu reden, und was man machen könnte, wäre Malgus ein Mandalorianer. Doch das war er nicht und wollte er auch bei bestem Willen nicht sein. Rechtfertigungen bei so einem Gespräch sind eh unnötig. Malgus selbst hätte wohl genau so reagiert, wenn er an Ravenors Stelle wäre.

Natürlich hatte Malgus, so angesehen er im Imperium auch war eine Strafe verdient, doch Ravenor schien ihn wohl mehr zu brauchen, als er als Kriegsmeister zugeben würde und erzählte ihm, das Adraas und Angral Malgus am liebsten tot sehen würden. Doch Angral war nur verärgert, dass Adraas nicht die Leitung für den Angriff auf Coruscant erhalten hat. Und Adraas und Malgus sich auch nicht unbedingt gut verstehen. Als er dann meinte, ob er eine Idee hätte, wie mit Zallow nun zu verfahren wäre, kam ihm sofort die Idee ihm den Kopf von den Schultern zu trennen. "Wir können ihn zum einen als Druckmittel benutzen und zum anderen können wir auch verlauten lassen, dass er seinen Verletzungen erlegen ist, was auch geschehen wird, sollte er nicht ärztlich versort wird. Das wäre mir am liebsten..."

Ayva kam erneut ins Büro, diesmal um sich ihre Bezahlung abzuholen.

Vor dem Büro wurde sie jedoch von einem Offizier aufgehalten den sie einfach ignorierte und straight ins Büro marschierte als wäre das eine Bahnstation an der sich jeder aufhalten dürfe.

Sie erblickte gleich den roten Fleck wo sie den Kopf zurückgelassen hatte um sich um andere Sachen die ihre Aufmerksamkeit erforderten zu kümmern. Sie nahm ihren Helm ab und nickte beiden Sith Lords zu. Auch wenn ihr ein wenig unbehaglich bei der ganzen Angelegenheit zumute war.

"Mylords." sprach sie beide in respektvollem Ton an und beugte vor beiden einzeln noch einmal den Kopf.
"Mein Name ist Ayva Green, Tochter von Warric Green, ich muss nun für ihn sprechen, da er beim Kampf um dieses Büro getötet wurde." stellte sie sich vor und schwieg einen kurzen Moment und ließ keine Emotion durchklingen. Sie hatte sich damit Abgefunden, sie verspürte Trauer, schließlich war er ihr Vater und richtig betrauern würde sie ihn noch, dafür war jetzt jedoch noch keine Zeit. "Lord Malgus ich bin nun auf ihr Geheiß hier um das Kopfgeld für den kürzlich verschiedenen Kanzler einzustreichen. Ich hoffe doch sie und Lord Ravenor sind mit dem Ergebnis zufrieden? Im übrigen, sehe ich, dass sie den Kopf vom Tisch haben entfernen lassen. Dürfte ich Sie fragen wo der ist? Ich würde ihn zugerne meinem Vater dann auf Mandalore aufs Grab legen, damit er sich am Anblick dieses toten Fisches erwärmen kann."
fragte sie höflich und freundlich. Was für Außenstehende sehr Makaber rüberkommen musste, wie ein Teil von ihr dachte.

Ravenor setzte zu einer Erwiderung an, doch dann stürmte dieses... Gör in den Raum.
Erneut legte der Sith-Lord die Fingerspitzen vor seinem Gesicht zusammen, jedoch spürten sowohl Malgus, als auch Ayva, dass es im Raum kälter wurde.
Unsichtbare Finger legten sich um Ayvas Hals und drückten sich kalt und wie Schraubstöcke um ihre Kehle, bevor ihr der Boden unter den Füßen weggerissen wurde, als Ravenors Würgegriff sie in die Höhe riss.
Malgus erging es ähnlich, auch er verlor den Boden unter seinen Sohlen, als Ravenors Macht ihn an den Verzierungen seiner Brustpanzerung in die Höhe riss. "Ihr sprecht ohne Höflichkeit und ohne den nötigen Respekt in meiner Gegenwart!", grollte Ravenor fauchend, jedoch bewegte er sich keinen Milimeter von seinem Platz weg. "Ihr erdreißtet euch zu sprechen, ohne vorher um Erlaubnis zu bitten!" Die unsichtbare Hand knallte Ayva gegen eine Wand, bevor sie sie wieder vor den Schreibtisch neben Malgus riss.
"Ihr befindet euch nicht in der Position zu sagen, was euch am liebsten wäre, was ICH mit MEINEN Gefangenen anstelle!" Malgus machte Bekanntschaft mit der anderen Wand, bevor er wieder neben Ayva gezogen wurde.
"Ihr beide seid eine Schande! Sowohl für die Mandalorianer, als für die Sith!" Ravenor erhob sich langsam und beide gepanzerten Arme ruckten in die Höhe, seine Hände und Finger wanden sich in der Luft, als er nun die körperliche Kontrolle über beide demonstrierte.
"Du, kleine Göre, bekommst deine Belohnung.... dein Leben...." Ayva wurde zu Boden geschleudert und blieb auf dem Teppich liegen. "Scher dich aus meinen Augen und bettel das nächste Mal um eine Audienz! Vielleicht bin ich dann gewillt, dir dein Geld zu geben, nach dem es dich verzehrt!"
Der Lord des Hungers wandte sich Malgus zu und trat langsam an den Sith-Lord heran. "Veradun", flüsterte der alte Sith leise. "Veradun.... mein treuer Krieger... mein guter Freund.... du hast mich enttäuscht... ich stand im Dunklen Rat für dich ein und du bringst es nicht fertig einen Jedi zu töten.... Veradun...." Seine Stimme bekam einen leisen Klang der Enttäuschung und Trauer, als er so nah bei Malgus stand, dass er nun persönlich die Brustpanzerung Malgus' packen konnte. "Veradun.... du warst so viel versprechend.... so viel versprechend... du hättest Sangresa... meine kleine Sangresa vom Thron stoßen können...." Er ließ Malgus los und dieser landete unsanft auf den Boden. "Ab heute ist dir der Titel des Darth versagt, Malgus von den Sith. Du wirst erneut in den Rang eines Sith-Meisters versetzt um dein Versagen angemessen zu kennzeichnen." Er sprach wieder mit einer gewohnten Geschäftsmäßigkeit und seine Stimme hatte die alte Lautstärke und das alte Fauchen und Zischen angenommen. "Du wirst die Valor zurück in meine Hände geben und du wirst mich bitten, dir die Möglichkeit zu geben, deine alten Ehren wieder zu erlangen! Bis dahin bist du nicht mehr würdig, den Titel Darth zu tragen!"
Ravenor wandte sich ab und trat an das Fenster. Langsam senkte er den Kopf und verschränkte die Arme vor der Brust. "Hast du noch etwas zu sagen, Malgus?"

OT: Ayva: Ein Adjutant vor dem Büro wird dir das Geld zu schanzen
Malgus: Keine Sorge, nur ein kleiner Plot, dann bist du wieder ein Darth

Ravenor stzte zum sprechen an, doch noch bevor er etwas sagen konnte, kam eine Mandalorianerin herein und wollte ihre Bezahlung einstreichen. Anstatt sie draußen wartete, wie es die Wachen wollten, stürmte sie herein und begann dreist drauf los zu reden. Ehe er sich aber versah hatte Ravenor sie schon in seinem Würgegriff und womit Malgus selbst jetzt nicht gerechnet hatte war, das sich Ravenors Würgegriff auch auf ihn bezog und ihn in die Luft hob. Nach einer Standpauke endete der Würgegriff für die Mandalorianerin schmerzhaft an der nächsten Wand. Dann kam Ravenor so dicht an Malgus heran, dass er seinen Brustpanzer berührte und Malgus dann mit seinem wahren Namen im flüsternden Ton etwas erzählte. In seinem ganzen Leben hatte er keinen einzigen Fehler begangen. Das wahr auch der Grund, warum Malgus jetzt noch lebte und es im Orden soweit gebracht hat. Er genoss das Vetrauen des Kriegsmeisters, des dunklen Rates, ja sogar das des Imperators persönlich. Doch dann ein kleiner Fehler, der Malgus letzten Endes den Titel kostete.

Lieber den Titel genommen, als das Leben genommen. Bei seinem Titel gab es wenigstens noch die Möglichkeit ihn wieder zu erlangen. Er spürte, das Ravenor schon etwas geplant hatte und auf die Frage, bob er noch irgendwas zu sagen hatte, schwieg er. Jedenfalls solange, bis die Mandalorianerin verschwunden war. Natürlichwollte er dieses unterschwellige Angebot nicht ausschlagen. Als Ayva dann endlich den Raum verlassen hatte, sank Malgus dann auf eines seiner Knie und senkte sein Haupt vor Ravenor. "Wie kann ich mich als würdig erweisen, um meine Ehren widerherzustellen und mir den Darth-Titel wieder zu verdienen?", sprach er dann zu Ravenor und wartete, was nun kommen würde.

Ayva spürte ersteinmal wie sich ihr Hals zuschnürte und japste gleichermaßen überrascht und erschrekt auf und merkte auch wie sie in die Luft gehoben wurde. Sekunden später klebte sie an einer Wand. Ein Teil von ihr war über das ganze geschockt und erschroken. Sowas hatte sie noch nicht mit machen müssen. Ein anderer Teil von ihr wurde Sauer.
Teilweise auf sich selbst.
'Oh großer Sith Boss, habt ihr schon den Kopf gesehen? Ganz schön krass und abgefahren, ich würd jetz aber gern mein Geld haben und verduften klar Kumpel?' dachte sie in anderen Worten ihr Gespräch nach...irgendwie....Dumm.

Hören tat sie nur die Schlüsselworte von Ravenor, irgendwann wenn er noch einmal ihren Weg kreuzen sollte, ein Messer in seiner blöden Maske würde sicher gut Aussehen...oder vielleicht sogar zwei, in jedes Augenguckloch eines, würde sicherlich Lustig aussehen. Sie riß sich wieder zusammen, um irgendwie etwas gegen den jetzt zu unternehmen würde ihr nicht gut bekommen. Das spürte sie.

Aber was solls, ihr Geld würde sie bekommen, zog sich an der Wand hoch und schnappte sich ihren Helm und zischte so schnell und würdevoll stolzierend, wie es nur ging, aus dem Büro heraus und machte sich schnell nach einem wichtig aussehenden Adjutanten oder Offizier auf die Suche.

Sie fand ihn schließlich und bekam ihr Geld. Leider bekam sie aber nicht den Kopf. Zu schade, aber was solls.

Sangresa, die gerade unterwegs zum Büro des Kanzlers war, sah einen Moment amüsiert lächelnd über die Schulter, als ein... Mädchen an ihr vorbeiging und jenes Büro verließ. Die Sith-Lady dachte sich ihren Teil und setzte ihren Weg ohne weitere Umschweife fort. Was heutzutage schon ein Krieger werden durfte... Dezent klopfte sie dann an die Kanzlertür, wartete aber nicht einmal einen Augenschlag lang eine Antwort ab und öffnete einfach sie einfach.
"Was haben wir denn hier?" sprach Sangresa gespielt erzückt als sie Ravenor und Malgus in dem Raum erblickte. Da sie die beiden Männer vorher schon verspürt hatte, komplettierte dies das falsche Theater. "Ein herber Duft, angereichert mit Angstschweiß, Scham, Jämmerlichkeit und Ignoranz strömt mir entgegen; Ganz das Oeuvre der Männer, die ihr seid.... Oh, bin ich zu direkt?" Sie stürzte beide Hände in die Hüfte und sah.. Ravenor herausfordernd an. "Ihr müsst mich nicht gebürend empfangen, ein nach Blut stinkender Raum ist völlig in Ordnung, mein lieber Ravenor." Sie deutete eine höhnische Verbeugung an, doch der Lord des Hungers bemerkte, dass die Lady einfach nur schlecht gelaunt war und ihre Zunge üblicherweise ungezügelt ihre Bahnen zog. Wer Sangresa nun betrachten würde, der sie nicht näher kannte, könnte ihre Verstimmtheit lediglich an einer leichten Stirnfalte erkennten, die entstand, als sie die Augen fast unmerklich verengte und eher hauptsächlich entnervt dreinblickte.

oot: 'Tschuldigung für die Verspätung! Hier geht im Moment alles drunter und drüber.

Ravenor wandte sich zur Tür, als Sangresa eintrat. Ein wenig vorgebeugt stand der Lord des Hungers da, ganz alsob er sich gönnerhaft in einer Pose, die eines Portraits würdig wäre, zu Malgus hinab begeben würde.
Er richtete sich langsam auf und seine linke Hand machte einen Schlenker in der Luft, um die Tür des Büros zu schließen. "Lady Sangresa, meine Teure", zischte er und glitt langsam zu ihr wie ein großer hässlicher gepanzerter Schatten. Er legte ihr beide Hände auf die von einer schweren Robe bedeckten Schultern und führte sie elegant zu einem Stuhl mit Armlehnen, der vor dem Schreibtisch des Kanzlers stand.
Ganz ein Gentleman rückte er den Stuhl für sie zurecht, bevor er mit den Fingern schnippte... was mehr wie das hässliche Reiben von Stahl auf Stahl klang. "Malgus... erhebe dich... du wirst stehen, Krieger." Er ging zu einem kleinen Tischchen und schenkte der Sith-Lady einen kleinen Drink ein, den er ihr zusammen mit zwei Eiswürfeln reichte.
Er selbst trank natürlich niemals.... Wein.
Der Kriegsmeister trat langsam ans Fenster und sah hinaus. "Sangresa, meine Liebe.... ich bin sehr sehr stolz auf Eure Leistung.... ihr habt meine Befehle sehr gut umgesetzt und Euch erneut bewiesen." Ravenor setzte sich auf den Sessel des Kanzlers und blickte sowohl Sangresa, als auch Malgus an.
"Ihr beide seid meine treuesten Diener.... sowohl die Sith-Lady, als auch der Krieger. Der Sieg ist vollkommen und es bieten sich uns nun viele Möglichkeiten.... und darüber will ich nun mit euch sprechen."

Sangresa zog überrascht von Ravenors Reaktion sichtlich eine Augenbraue hoch. War das ein Scherz? Ein erneutes Spiel sie wieder hereinzulegen und letztlich zu demütigen? Wenn das so war, würde er mit diesem Schritt ihre Laune ganz bestimmt nicht anheben. In allem Maße misstrauisch ließ sich Sangresa auf den angebotenen Platz nieder und nahm den Drink schweigend entgegen. Dabei ließ sie den Lord des Hungers keine einzige Sekunde aus den Augen. "Wo ist das Messer?" wollte sie schließlich gerade heraus wissen.
Natürlich ging es an Sangresa nicht vorbei, dass Malgus seinen Titel verloren hatte. Schadenfreudig in sich hinein lächelnd betrachtete sie einen Moment das Glas in ihrer Hand und schwenkte dessen Inhalt leicht hin und her. Nach außen hin blieb dieser Genuß jedoch stets verborgen, würdigte sie dem anwesenden - nun - Krieger keinerlei Aufmerksamkeit mehr und - man musste schon zugeben - sie erfreute sich wirklich einen Moment richtig triumphierend daran. Natürlich wurde er degradiert, überlegte die Lady diese Tatsache genießend. SIE hatte schließlich alles erfüllt, was man ihr aufgetragen hatte. Einen Moment sonnte sich Sangresa wahrlich in der Aufmerksamkeit, die Ravenor ihr zuteil werden ließ, doch schließlich kam der Überlebensinstinkt in ihr wieder hoch. "Also?" fragte sie noch einmal, beäugte Ravenors Maske skeptisch von oben bis unten, während sie mit einer etwas erwartungsvolleren Stimme sprach; Einer Stimme, als ob sie eher darauf wartete, dass Ravenor die Einladung zu einem Dinner bei Kerzenschein endlich aussprach.

Sangresa trat herein und ließ da verbal ziemlich viel ab und vergaß dabei wohl, dass sie dieses Auftreten das Leben hätte kosten können. Zunächst aber stand Malgus selbst wieder auf, als Ravenor es ihm mitteilte und ihm sagte er würde stehen. Innerlich hoffte Malgus, dass Ravenor dieser... Frau den Kopf abschlug, doch das Gegenteil geschah. Er ließ sie auf einem Stuhl platz nehmen und reichte ihr ein Glas Wein. Malgus konnte spüren, dass es Sangresa selbst auch verwirrte, was ihre darauf folgende Frage nach dem Messer nur bestätigte.

Ranenor wollte also darüber sprechen, was ihnen nun offen stand. Was jetzt wohl kommen mag, fragte er sich und hielt Ravenor für Verblendet, was Sangresas Ausführen von Befehlen anging. Das Malgus Zallow ganz gezielt töten sollte, war ihm auch nicht aufgetragen worden, sondern eher wünschenswert gewesen.

"Das Messer, Sangresa?", fragte Ravenor sanft. Er beugte sich leicht zur Seite und zog aus einer Scheide im Stiefelschaft ein gezahntes Messer mit scharfer Schneide, dass er vor sich auf den Tisch legte.
"Ich habe hier eins", zischte er sanft, bevor er sich an die Maske griff.
Langsam zog er sie aus seinem Gesicht, als müsse er Fäden, mit denen die Maske an seine Haut genäht worden wäre, mühevoll und unter Qualen abreißen.
Je weiter der neue Lord des Hungers die Maske von seinem Gesicht fortzog, desto mehr wich die Finsternis aus seinem Gesicht und gab das Antlitz darunter preis.
Das hagere, bleiche und doch wohl anzuschauende Gesicht, gespickt mit scharfkantigen, eintätowierten Linien, ein schmallippiger Mund, der sich zu einem gefährlichen Lächeln kräuselte. Der Lord des Hungers ließ die Hand, in der sich die Maske befand, langsam sinken, während er mit der anderen die schwarze Kapuze in den Nacken schob. Weißes, schulterlanges Haar fiel bis in den Nacken des Sith-Lords und weiße, pupillenlose Augen blickten den beiden Sith vor ihm entgegen. Kurz flackerte kaltes Blau darin, bevor wieder der weiße Wintersturm im Blick des Lords seinen Platz fand. Ravenor hatte lange nicht mehr sein altes Gesicht gezeigt, doch es schien ihm in diesem Moment angemessen... schließlich wollte man ja zivilisiert miteiander sprechen.
Der schwarze, unscheinbare Beutel am Gürtel des Sith-Lords öffnete sich wie von Geisterhand und Ravenor ließ die Maske darin verschwinden, bevor der Beutel sich wieder schloss.
Erneut beugte er sich vor, dieses Mal zur anderen Seite und zückte sein zweites Messer, das genauso aussah wie das erste, bevor er es neben das erste legte. "Und ich habe hier eins", sagte er mit einer kühlen Stimme. Seine Stimme hatte ihren Grabesklang verloren. Sie klang... seltsam. Zu jung für das Gesicht des Mannes in den mittleren 30ern, zu alt für seine Augen, die noch blind im Mutterleib schienen, jedoch sehr wohl sahen.
Der Lord des Hungers lächelte gefährlich wie ein Wolf. "Hälst du mich für so plump, dass ich dir ein Messer zwischen die Rippen ramme, Sangresa?", fragte er leise. "Hälst du mich für einen solchen Barbaren? Oder für eine Frau oder einen Eunuchen?" Der Kriegsmeister legte den Kopf schief. "Gift ist die Waffe der Frauen und der Eunuchen, also kannst du ruhig deinen Wein trinken...."
Seine Augen wanderten zu Malgus, der nervös vor ihm stand. "Du willst, dass ich Sangresa den Kopf von den Schultern schlage, Veradun?", fragte er sanft. "Welch dunkle Triebe verleiten dich zu solch schrecklichen Gedanken, dass ich meine beste Dienerin... meine stolze und elegante Sangresa.... zu so einem Tod verurteile?"
Er klang betrübt... tief verletzt.... doch troff seine Stimme vor Hohn und Spott. "Ich mag ein Sith sein Malgus, doch vergiss nie: Die Gebote der Höflichkeit müssen eingehalten werden." Seine Augen dunkelten sich ein... wurden Grau, bevor sie sich ins andrazitfarbene verschoben. "Und ich hoffe, dass du derer Formen mächtig bist..."

Die Sith-Lady schnaufte nur eingeschnappt, als Ravenor ihr seine Messer vor die Nase legte. Seine Bemerkungen zu Frauen und Eunuchen nahm sie beleidigt hin. Was für ein Vergleich... Dieser... Sie beobachtete ihn wie eine Wildkatze, als er seine Maske abnahm und Malgus sein Gesicht zeigte. Dieser Aspekt verstimmte sie zutiefst. Es gefiel ihr nicht, dass Ravenor nun wohl auch Malgus soweit vertraute, dass er ihm und nicht nur ihr sein Aussehen anvertraute. Sangresa, die sich gerade einen Schluck von dem Wein genehmigt hatte, selbstverständlich von Ravenor überzeugt und besänftigt, verschluckte sich augenblicklich, als Ravenor den Sith-Meister Malgus ansprach. "Veradun?" fragte sie belustigt nach und fand damit den Gedanken Malgus', den Ravenor geäußert hatte um mehr als quittiert.

Malgus sah zu, wie Ravenor seine Messer auf den Schreibtisch legte und seine Maske abnahm. Er hatte ihn noch nie ohne Maske gesehen und in der Tat hatte er sich das Gesicht des Kriegsmeisters anders vorgestellt. Das Ravenor seine Gedanken vernommen hatte wollte er selbst garnicht und auf die Frage hin, ob er der Höflichkeit mächtig ist nickte der Sith. "Natürlich...", und auf Sangresas Nachfrage hin warf er ihr einen Blick zu der unfreundlicher nicht sein konnte. "Das ist mein Name. Nur wenige kennen ihn und ihr solltet Eure Zunge zügeln, sonst ist es mein Schwert, welches euren schönen Kopf von den Schultern schneidet...", gab er entsetzt an die Lady zurück, bevor er dann inne hielt und gespannt darauf war, was Ravenor nun zu sagen hatte.

Sangresa schloß einen Moment die Augen und grinste. "Ich bin entzückt wie fixiert ihr doch auf den oberen Teil meines Körpers seid..." Sie erhob sich schneidig und betrachtete Malgus höchst amüsiert und pustete eine Strähne ihres langen, roten Haares aus der Stirn, ehe sie die Arme ablehnend verschränkte. "Ihr könnt nicht mehr als einer Frau mit eurem Zahnstocher drohen. Das habt ihr vor der Schlacht um den Tempel schon getan und tut es wieder. Doch mehr als einen degradierten Schweinehund, der viel und ungestüm bellt aber noch weniger beißt sehe ich nicht vor mir, mein lieber Malgus." Ein Blick so durchschneidend wie eines der Messer auf dem Schreibtisch durchdrang ihn darauf. "Warum geht ihr euren Titel nicht wiederholen, rennt ihm hinterher, wie ein jener Hund der einem Stock nachhechtet, verzweifelt nach Anerkennung seines Herrchens winselnd und lasst mich und den größeren und tatkräftigeren von euch beiden Männern mit mir allein?" Ihre Stimme war dabei so süßlich wie pures, tödliches Gift.

Bevor Sangresas Glas zu Boden fiel und dort zerschellte fing es Ravenor geschickt mit der Macht auf. Sanft stellte er es auf den Tisch und sah zu, wie sich die beiden miteinander mit Worten duellierten.
Er lächelte dabei undurchsichtig. Sangresa war eine Wildkatze.... ein Raubtier, das für einen Moment sanft und verschmust und dann im nächsten Moment sehr sehr tödlich sein konnte.
Eine wahrlich gefährliche Mischung für eine Frau... Der Lord des Hungers dachte darüber nach, dass diese Eigenschaften wichtig für die Mission sein konnten, auf die er sie zu schicken gedachte... doch durfte Malgus davon nichts mitbekommen.
"Veradun", sagte er düster. "Ihr werdet die Valor und das Kampfgeschwader Omega nehmen. Das heißt ihr werdet 50 Schiffe unter euerm Kommando haben. Ihr werdet in den Outer Rim fliegen und Alderaan für uns angreifen... Ihr habt einen Monat Zeit die Herrschaft des Planeten an euch zu bringen... wenn ihr dies schafft, dann seid ihr eurem Wunsch wieder ein Sith-Lord zu sein einen Schritt näher gekommen."
Er winkte Malgus fort. "Nun geht.... euer Geschwader wartet bereits im Orbit auf euch und ihr wollt die Mannschaft doch wohl nicht warten lassen, oder?"
Der Kriegsmeister lächelte wölfisch. Natürlich würde Malgus sofort hinaus stürmen, um dem Titel nach zu jagen, genauso wie es Sangresa prophezeit hatte.
Es störte ihn in diesem Moment, dass Malgus nicht sofort ging. Es gab so viel mit Sangresa zu besprechen und sie waren lange nicht mehr allein gewesen.... viel zu lange... es war Zeit, dass sich das änderte.

Malgus hatte seine Hand schon an sein Schwert gelegt, doch bevor er es benutzen konnte griff Ravenor ein, der ihm sagte, was er zu tun hatte. Es klang mehr nach einem Befehl, als nach einer Bitte. Darum nahm er die Hand von seinem Schwert und blickte Sangresa nur düster an. "Genießt die Mußestunden mit eurer Speichelleckerin, Lord Ravenor. Vielleicht wird bald nicht mehr möglich sein.", er wandte seinen Blick erst von Sangresa ab, als er auf Alderaan zu sprechen kam. "Ich habe Alderaan einmal eingenommen, so wird es wieder geschehen.", waren seine letzten Worte als er auf der Stelle kehrt machte und durch die Türe, durch die er hinein gekommen war wieder hinaus ging.

Draußen informierte er die Valor und das Omega Geschwader über den Auftrag und begab sich selbst zu einer der Landeplattformen, um dort mit einem der Shuttles den Planeten zu verlassen und auf der Valor zu landen. Dort auf der Brücke angekommen, ließ er die Kommandeure der verschiedenen Schiffe wissen, wie sie vorzugehen hatten.

tbc: Orbit von Alderaan

Ravenor wartete, bis die Tür sich hinter Malgus schloss. Dann erhob er sich und trat an das Fenster. Er verschränkte die Hände hinter dem Rücken und blickte hinaus in die vom Sonnenuntergang in Brand gesetzten Glastürme Coruscants. "Willst du nicht etwas tun, Sangresa?", fragte er, ohne sich herum zu drehen.
"Normalerweise schmiegst du dich jetzt doch an mich.... suchst meine Nähe." Er senkte den Blick und lächelte, was sie nicht sah. "Komm... verfolgen wir unsere stillen Rituale in den seltenen Stunden der Einsamkeit." Er schloss die Augen. "Fröhnen wir dem Verbotenen, was uns beide zwingen könnte, unsere Häupter auf den Block des Henkers zu betten...."
Seine Augen glitten wieder auseinander und er wartete, dass Sangresa kam.
Wäre er jünger und ungestümer gewesen, dann wäre ihre Liebe feuriger... leidenschaftlicher. Doch so.... war er reserviert. Ravenor wusste, dass Sangresa das hasste, doch liebte er es, wenn sie dadurch in Rage geriet und noch mehr zur Wildkatze wurde.
Der Kriegsmeister lächelte. Seine Mätresse war gefährlich.... und er war paranoid, weshalb das untypisch für ihn war... aber die verbotene Frucht, die Sangresa symbolisierte.... war eine Frucht, der man nicht widerstand.

"Warum hast du die Maske vor ihm abgenommen?" fragte Sangresa allen Erwartungen zum Trotz. Sie hielt immer noch die Arme verschränkt, was ihre anhaltende Ablehnung sehr deutlich untermalte. Die sich kurz, vor regelrechter Abstoßung seines Verhaltens gegenüber, rümpfende Nase unterstrich ihre diesen Abend wohl anhaltende trotzige, alles zu hinterfragende Art. "Warum vertraust du diesem Versager soweit? Aus welchem Grund belohnst du ihn damit überhaupt? Wie soll ich dir vertrauen, wenn du das Geheimste zwischen uns wegwirfst, als wäre es so wertlos wie Jawa-Schrott." Offen zeigte Sangresa nun ihr Missfallen Ravenor gegenüber. Es war keine Arroganz mehr in ihrem Wesen, sondern reine weibliche Verletzlichkeit. Ob diese jedoch tatsächlich echt sein mag, würden wohl beide niemals wirklich erfahren. Nichts desto trotz hatte er ganz genau das erreicht, was er wollte: Sie war stinkig, weil er nicht gleich auf sie zuging, sondern von ihr verlangte den unnahbaren Herrn Lord des Hungers an den Hals zu fallen, wie ein williges, leichtes Mädchen auf einer Durststrecke.

"Nun, liebste Sangresa", sagte Ravenor leise. "Veradun.... ist ein Mann vieler Wesenszüge, die für ihn sprechen... doch ist er eines: Menschlich und vergänglich."
Ravenor drehte sich um und kam langsam zu ihr. Er ging um sie herum... und legte seine Hände auf ihre Schultern. "Er unterliegt der Schwäche des Fleisches... anders als ich es tue... ich bin das Bindeglied zwischen den warmen Körpern der Lebenden... und der unsterblichen Essenz der Dunklen Seite der Macht."
Er kam weiter zu ihr hinab und seine eiskalte Wange berührte ihre weiche Haut. "Darth bedeutet 'Sieg über den Tod', wusstest du das?", erklärte er ihr mit einer für diesen tödlichen Krieger ungewöhnlichen Sanftheit. "Und das habe ich getan, liebste Sangresa. Ich habe den Tod besiegt... und du kannst ihn auch besiegen, du bist stark genug, das zu tun."
Der Kriegsmeister lächelte. "Ich habe mich Malgus offenbart... weil er schwach ist... und es sehen sollte...." Seine Lippen strichen über Sangresas Wange. "Anders als du... meine Schülerin... meine... rechte Hand.... mein Todesengel..... meine Erbin."

Er konnte die Gänsehaut erfühlen, die sie wegen ihm bekam. Lange hatte Sangresa insgeheim nach dieser Seite Ravenors gesehnt. "Natürlich weiß ich das", entgegnete sie auf die Frage um die Bedeutung des Wortes Darth. Doch nun klang sie nicht mehr aufgebracht oder miesgelaunt, sondern eher genießerisch und vollkommen ruhig. Selbst ihr Geist strahlte plötzlich eine Art vollkommene Gelassenheit aus. Diese Frau und ihre launenhaften Stimmungsschwankungen... Oder war es einfach nur Ravenor, der ihre Gefühlswelt immer wieder auf den Kopf stellte... oder besser gesagt: stellen durfte?
Sie schmunzelte gönnerhaft, als Ravenor diesmal ihr den ganzen Honig ums Maul schmierte. Als er nah bei ihr war und sie seine Lippen auf der Haut spürte, seinen Duft wahrnahm und seine Hände über ihre Oberarme streichelten, schloss Sangresa sogar einen Moment die Augen um eben jenen Moment vollkommen in sich aufzunehmen. Es war eine abenteuerliche und zugleich sehr gefährliche Verbindung, die sie mit dem Lord des Hungers eingegangen war. Zu gleichen Teilen wie sie ihn begehrte, verabscheute sie ihn auch... Sie wusste zwar ganz genau, oder wollte es ganz genau wissen, dass er nicht die Finger von ihr lassen konnte - trotz seiner starken Paranoia. Darüber hinaus konnte aber auch sie ihm den Kopf verdrehen und ihn auf den mehr menschlichen Boden der Tatsachen zurückholen. Diese... "Macht" über Ravenor gefiel ihr besonders. Es gefiel ihr stets, wenn Männer sich wegen ihr sich innerlich zerreißen würden... Ihre eigenen Gefühle für Ravenor waren Sangresa jedoch unangenehm, um nicht zu sagen nicht geheuer. Er war ebenso geheimnisvoll und unberechenbar, wie anziehend und abstoßend.. Sangresa wusste um keine eindeutige Meinung. Sie hatte eigentlich überhaupt nichts für Männer übrig; Sie spielte mit ihnen, benutzte sie für ihre Zwecke, spannte sie ein für ihre Pläne, nahm was sie von ihnen brauchte - mehr nicht. Doch immer, wenn sie Ravenor begegnete.... Sangresa brach den Gedanken abrupt ab. Stattdessen drehte sie sich zu Ravenor um, legte langsam ihre Arme auf seine Schultern, strich mit dem Finger über seinen Nacken und lächelte ihn verführerisch an. "Heute möchte ich nicht von dir lernen", gurrte sie wie ein wunderhübsches Täubchen. "Du hast von stillen Ritualen gesprochen..?" Doch die Sith-Lady ließ ihm keine Zeit für eine Antwort. Stattdessen senkten sich ihre vollen, blutroten Lippen auf die seinen und ein leidenschaftlicher, sehr intensiver Kuss folgte.

Er nahm sie in seine gepanzerten Arme, als sie die ihren um seinen Hals legte. Ravenor zog sie eng an sich und erwiderte den Kuss, den sie ihm schenkte.
"Habe ich das?", sagte er leise und lächelte gefährlich. "Ich glaube, das habe ich..." Erneut küsste er sie und seine eiskalten Lippen, noch umhangen von der Berührung der Dunklen Seite wurden langsam aber stetig wärmer... lebendiger und ein bisschen von der Leichenblässe wich aus seinen Zügen, die eine angenehme Blässe annahmen.
"Stillen Ritualen, die wir beide sehr gut kennen." Er schob sie auf die Tischkante und seine Lippen fuhren ihre Wange hinab zu ihrem Hals.
"Rituale.... die wir schon sooft ausführten..." Der Lord des Hungers verharrte an ihrem Hals und lächelte stumm. "Rituale... die verboten sind... und die sie dadurch umso reizvoller erscheinen lassen."

Sangresa saß da, ihre Arme um den Lord des Hungers gelegt und spürte, wie sein Hunger auf sie stieg. Sanft lächelte die Sith-Lady, welches selten und seltsam auf ihren Lippen erschien. Fast könnte man meinen jene Begegnung, jene Atmosphäre, jene Stimmung, die sie nun mit Ravenor teilte verhieß beide zu einem noch selternen und seltsameren Glück. Sangresa spürte die einkehrende Wärme in Ravenors Körper und verspürte selbst eine seelige Ruhe in sich wachsen. Ein Gefühl, das sie gleichzeitig willkommen hieß und verstoßen wollte. Eine Seite in ihr, die nach Frieden lächzte, nach Ruhe, nach Glück und Zufriedenheit hieß dieses wohlige Gefühl mit offenen Armen willkommen; Die andere jedoch, nach Macht gierende und Erfolg und Zufriedenheit geifernde Seite wollte ihn und nichts anderes als Ravenor. Das Gefühl, dass er ihr schenkte, sich besser zu fühlen war unheimlich zerreißend.
Sangresa schob ihn an den Schultern haltend zurück. "Rituale... die Verderb oder Glück bringen?" Das typische, süffisante Lächeln kehrte zurück, sperrte Gefühl und Sehnsüchte ein, versteckte sie und ließ sie für niemanden hervortreten. Liebe... wahre Liebe war ein kindischer Traum.

"Natürlich. Nur die reine Frucht dieser beiden Möglichkeiten"; antwortete der Lord des Hungers.
"Und die Verheißung von ewigem Leben und unendlicher Macht, Sangresa... nur diese beiden und sonst nichts."
Sanft drückte er sie nach hinten und ließ sie einen Moment schaudern, als das kühle Holz des Tisches ihren nackten Nacken berührte. Ravenor beugte sich über sie und küsste erneut ihren Hals. "Ich bin mir darüber im Klaren, dass es DU eines Tages sein wirst, die mich heraus fordert", sagte er leise zu ihr. "Und dann wird sich zeigen... ob du bereit bist, oder ob du sterben wirst...." Er kam nah an ihr Ohr und flüsterte hinein. "Das hier wird halten, solange wir beide dieses Spiels nicht überdrüssig sind, Sangresa. Und je nachdem, wer unserer.... Verbindung als erstes abneigt ist, wird den anderen überraschen. Aber bis dahin....." Der Kriegsmeister der Sith küsste ihr Ohrläppchen und biss sachte hinein. "Bis dahin geben wir uns der Illussion hin, dass wir etwas füreinander empfinden, das über Missgunst, Eifersucht, Ehrgeiz und all die anderen negativen Emotionen hinaus geht."