Orbit von Talasea

Es war dunkel in der Kälte des Alls über der hellen Kugel von Talasea. Der Planet war das Einzige, das ein wenig Licht in dieser Finsternis spendete, erhellt von seinem Stern, doch drum herum herrschte nur Finsternis.
Die Sterne, weit entfernte Lichtflecken in dieser Finsternis waren nur ein kleiner Trost, doch waren sie wenigstens eine Unterbrechung zu diesem trostlosen Anblick.
Wenn man dieses Bild nun betrachtete, könnte man die Vorstellung gewinnen, dass Talasea am Arsch der Galaxis lag, unwichtig für das, was bald geschehen würde. Doch das war es nicht.
Eine gewaltige Flotte lag über Talasea vor Anker: Gut 66 Schlachtschiffe der Harrower-Klasse verdeckten mit ihrem mächtigen Rümpfen das Licht des Sterns und bildeten so Flecken auf der Planetenoberfläche von Talasea.
Elegante Fregatten der Terminus-Klasse lagen zu Hunderten um die großen Schlachtschiffe vor Anker, während sie die trägen Harrower und kleineren Flottentransporter beschützten.
Gepanzerte Schlachttransporter der Gage-Klasse, die quasi formgleich mit den Terminus-Fregatten waren, lagen näher an Talasea, als der Rest der Flotte, während unzählige Fähren im ständigen Transit zwischen ihnen und der Planetenoberfläche lagen, wo die Armee der Sith mit Bodentruppen und Panzern Manöver durchführte.
Eine schwarz berobte Gestalt, die schwer gepanzerten Arme vor der gerüsteten Brust verschränkt, stand allein vor dem großen Panoramafenster der Brücke eines Harrower-Schlachtschiffes und betrachtete mit dem starren Blick aus den schwarzen Augenlöchern seiner Maske das Treiben dieses Bienenstocks.
Darth Ravenors Brust spannte sich leicht vor Stolz, als er sah, wie akkurat die Flotte seine Befehle ausführte.
Um ihn herum summte die große Brücke der Leviathan, seines persönlichen Flaggschiffes, vor Geschäftsmäßigkeit.
Seine Brückenoffiziere kommunizierten mit den Kommandeuren anderer Schiffe und überwachten der Transit der Truppen, während ihr Herr und Meister über all das mit eigenen Augen wachte.
Ravenor fuhr sich mit einem gerüsteten Finger über die knochenweiße Maske und dachte daran, wie lange er sich bereits öffentlich trug, während seine silberne Schlachtenmaske gut sichtbar an seinem Gürtel hing.
Es war ein langer Weg bis hierher gewesen, doch nun war alles, woran er geglaubt hatte, Wirklichkeit geworden: Die Sith griffen Coruscant an.
Es hatte lange Planungen bedurft und es hatte viele Debatten gekostet, bei denen Ravenor sehr gerne dem einen oder anderen Sith-Lord den Kopf von den Schultern geschlagen hätte, doch schlussendlich war der Plan durchgekommen.
Und es störte ihn nicht im Geringsten, dass der junge Malgus, ein ambitionierter junger Lord, den Angriff führen sollte. Ravenor betrachtete Malgus mit großem Interesse, stand er doch in direkter KOnkurrenz zu Ravenors eigenem Schützling, Sangresa.
Dies war ein Punkt, den Malgus für sich verbuchen konnte: Er war so weit gekommen, ohne einen Gönner im Rat zu haben. Das sprach für ihn und Ravenor hatte schon lange die Idee gehabt, ihn als seinen Schützling anzunehmen, nur um sich an dem Wettstreit zwischen ihm und Sangresa zu erfreuen...
Ja, Sangresa... sein eigenwilliger Schützling. Die Sith-Lady hatte wahrlich viele Ambitionen, doch ihr wahres Potential musste sich erst noch zeigen....
Der Kriegsmeister wandte sich um und zischte mit seiner Staubstimme: "Lady Sangresa soll zu mir kommen!"
Er sprach nicht laut, doch hörte es jeder... tief in seinem Kopf und die Blätter fielen von den Bäumen, als er sprach.

Es herrschte Stille. Lediglich das leise, warme Brummen der Schiffsmaschinen konnte man in seinen tiefen Winkeln spüren und vernehmen. Das Schiff atmete förmlich. Es war, als ob es lebte. Ein stetiges Vibrieren und Surren war da, wenn man leise und in sich gekehrt auf das Herz des Schiffes hörte. Lady Sangresa saß auf dem Boden vor ihrem luxuriösen King-Size-Bett. Der komplette Boden ihres großzügig eingerichteten Quartiers, das eher einem Apartment glich, war mit dunklem, alten Kirschbaumholz belegt. Hier und dort befanden sich Teppiche und Läufer aus den feinsten Stoffen. Hinter ihrem Bett befand sich ein riesiges Sichtfenster mit einem atemberaubenden Blick in das Universum. Doch die Lady würdigte diesem Anblick keine Aufmerksamkeit. Sie saß im Schneidersitz da und meditierte, jedoch eher, weil ihr sterbenslangweilig war. Die Ohren stets gespitzt, verriet ihr die Macht bereits die Schritte, die sich der Tür näherten. Es klopfte, doch Sangresa hatte bereits aufgesehen. Sie schwieg, als die Tür aufglitt und ein nervöser Adept in den Türrahmen trat. Weiter traute er sich nicht. "Lady Sangresa... Meister Ravenor wünscht Euch auf der Brücke zu sehen." Es kam keine Antwort, nicht einmal eine Erwiederung. Ruhig lagen ihre Augen auf ihm, sie schien völlig regungslos. Er wurde nur noch nervöser, da er nicht wusste, wie er reagieren sollte. Dann grinste sie verschlagen. "Natürlich wünscht er mich zu sehen", meinte sie dann schlicht und erhob sich. Dem Adepten schien ein Stein vom Herzen zu fallen, denn er nickte nur eilig und lief davon. Sie erhob sich galant aus ihrer Sitzposition, ohne umständlich dafür einen Halt mit den Händen suchen zu müssen und ging mit zielstrebigen, selbstbewussten Schritten vorran und verließ ihr Quartier. Das leichte Cape, das sie heute über ihre sonstige Kleidung strug, flatterte dabei theatralisch hinter ihr umher. Ihre langen, roten Haare fielen einem rubinfarbenen Wasserfall gleich über ihren Rücken. Während sie lief, warf sie grazil eine Strähne über die Schulter und lächelte süffisant vor sich hin. Auf der Brücke angekommen ging sie direkt auf Ravenor zu. "Was ist?", fragte sie gerade heraus, ohne den Gebrauch von überflüssigen Höflichkeitsfloskeln anzuwenden und wirkte unannahbar.

Ravenor drehte sich nicht um, noch immer starrte er mit verschränkten Armen hinaus auf die Flotte.
"Ein wenig Höflichkeit.... würde dir gut tun", zischte er und löste einen Arm aus der Verschränktung, um ihn wie einen Hebel neben seinen Kopf zu bewegen und zwei Finger langsam zusammen zu drücken.
Im selben Moment spürte Sangresa, wie er mit der Macht ihre Luftröhre abdrückte, es bei einem kurzen harten Druck beließ und den Arm wieder vor der Brust verschränkte. "Wir stehen kurz vor einem wichtigen Ereignis in der Geschichte unseres Imperiums, Sangresa", erklärte Ravenor ihr langsam und drehte zuerst den Kopf und schließlich sich vollends zu seinem Schützling herum. "Dieser... Präventivschlag gegen die Republik entblöst unsere Flanken, das weißt du hoffentlich. Soviele Schlachtschiffe auf einem Fleck ist gefährlich, sollten wir entdeckt werden. Wenn die Republik von unseren Plänen erfährt, so ist die Mission gescheitert und es werden Köpfe rollen..."
Er schnaubte verächtlich. "Nicht, dass ich mir um mich sorgen machen würde... aber... es wäre eine Schande, eine so talentierte Sith-Lady wie dich als Sündenbock benutzen zu müssen. Ganz zu schweigen von Malgus... aber ihr beide werdet es dann sein, die das alles ausbaden müssen."
Der Kriegsmeister der Sith legte die Fingerspitzen vor dem Körper zusammen und straffte die Schultern. "Viele im Dunklen Rat rütteln bereits an diesem Plan und es ist ein.. wackliges Konstrukt, das wir errichtet haben. Darth Angral und sein Schützling Adraas sind die größten Unkkröten bei dieser Sache. Sie fallen Malgus in die Flanke, wo sie nur können und provozieren ihn. Und der Narr fällt darauf natürlich herein!", spie Ravenor aus.
"Aus diesem Grund habe ich zwei besondere Aufträge für dich... und ich erwarte, dass du sie punktgenau befolgst." Er trat näher zu Sangresa, sodass nur sie ihn hören konnte. "Erstens wirst du Malgus den Rücken stärken und dafür sorgen, dass alles glatt läuft. Du wirst während des Angriffs an seiner Seite kämpfen und dafür sorgen, dass Adraas keine Dummheiten macht... wenn das der Fall werden sollte... nun.... du weißt, was zu tun ist." Sangresa konnte die Kälte fühlen, die von Ravenor ausging. Es war keine.... Kälte. wie man sie im Winter auf einem Planeten verspürte... nein es war eine Kälte, wie sie nur ein mächtiges Wesen in der Dunklen Seite der Macht erzeugen konnte.
"Zweitens wirst du, wenn der Angriff vollbracht ist, sofort auf die Leviathan zurückkehren und mit deinem Schiff nach Dromund Kaas fliegen. Es gibt dort etwas.... das ich haben möchte... Du wirst auf dem Flug erfahren, was du dort erledigen sollst." Der Kriegsmeister richtete sich zu voller Größe auf. "Das wäre alles Sangresa.... hast du Fragen?"

Sangresa röchelte nicht einmal, war es für sie, als müsste sie gezwungenermaßen einfach die Luft anhalten. Der Schmerz, den er jedoch an ihrer Luftröhre verursachte, musste sie wegstecken und entlockte ihr ein Sturnrunzeln. Mit zarten Fingern fuhr sie sich langsam und prüfend den Hals entlang und schenkte Ravenor nur einen missbilligenden Blick. Alles in allem machte seine Geste sie mehr als verstimmt. "Ich bin nicht dein Schüler, Narr..", belehrte sie ihn pikiert und verschränkte beleidigt die Arme. Desweiteren machte sein fortfolgendes Gerede sie sehr missmutig. Er sprach zu ihr als wäre sie irgendein dahergelaufener Anfänger, der gerade aus irgendeinem Hinterland in die Ereignisse gestolpert war. Gereizt war sie kurz davor ungeduldig mit dem Fuß auf dem Boden herumzutippen. Wann hört der endlich auf zu reden?, überlegte die Lady und hatte schon längst abgeschaltet, und hörte ihm nur mehr oder minder weiter zu. Als er sich gänzlich zu ihr wandt und auf sie zukam, wächselte sie die Haltung und stützte beide Hände in die Hüfte, wobei sie ihm ausladend präsentierte, was sie zu bieten hatte. Ihr Cape umrahmte dabei ihre Vorzüge und betonte, da es sich glatt herabfallend an ihren Körper schmiegte, ihre Weiblichkeit, nach welcher er sich - ihr wohl bewusst - sicher schon begann zu verzehren. "Ich soll Babysitten", stellte sie süffisant lächelt fest und legte den Kopf kokett etwas schräg. Bei seinem zweiten "Auftrag" wurde sie zwar hellhörig, beließ es aber im Moment dabei, dass sie auf Malgus und Adraas aufpassen sollte. Über weitere Belange dachte sie später nach.

cf: The Halo

Da sowohl die Sensoren des Schiffes, als auch seine Sinne kein Lebenszeichen mehr warnahmen gab er Befehl in den Hyperraum zu fliegen. Der Kurs war auf Talasea gesetzt, wo bereits die Angriffsflotte der Sith auf ihn wartete. Sie warteten auf ihn, da er einen wesentlichen Bestandteil des Plans an Bord hatte. Man hätte natürlich auch eine Sitheigene Fähre nehmen können, doch das hätte zu viel Aufmerksamkeit erregt und wäre wohl vor dem erreichen des Tempels abgeschossen worden.

Malgus schaute zum Panoramafenster hinaus und beobachtete die Sterne die im Hyperraum Bändermäßig an ihnen vorbeizogen. Er und Eleena würden den Tempel durch den Haupteingang betreten, wenn Alpharius ihm ein Signal übermittelte, der bestätigte, dass er im Orbit und bereit war loszulegen. Was dann folgt wird eine erbitterte Niederlage der Jedi sein, die es in diesem Augenblick wohl dann selber nicht fassen können. Vielleicht traf er dabei ja auch auf seine Erzrivalin, die der tödlichen Klinge seines Lichtschwertes nur zu oft schon entkam. Ob sie überhaupt wusste, dass er noch lebte? Er grinste, als er an ihre mögliche Reaktion auf ihn denken musste.

Nun war es soweit. Sie erreichten Talasea und es erbot sich ihm ein Anblick, der es in sich hatte. Ein großteil der Imperialen Flotte hat sich im Orbit des Planeten gesammelt und wartete nur darauf, dass er sagte, wann es losging. "Schließen Sie mit Lord ravenor Schiff auf. Ich habe das Gefühl, dass er noch irgendetwas von mir will.", gab er an die Brücke weiter, ohne seinen Blick von der Flotte zu nehmen. Langsam bewegte sich die Valor auf die Flotte zu und kam in der Nähe von Ravenors Schiff zum stehen.

Auf ihre subtilen Avancen, die Sangresa ihm machte, wollte der Kriegsmeister nicht eingehen. Hier, auf der Brücke und vor aller Augen, war sie eine ihm Untergebene. Ravenors menschliche Seite verzehrte sich dennoch nach dem warmen Fleisch ihres Körpers und der sanften Berührung der Haut einer Frau, die Sangresa ihm so bereit willig zu geben schien. Natürlich wusste er, dass sie ihn nur ausnutzte, war sie doch hinter der Unsterblichkeit her... doch solange sie ihm willig diente, war er gerne bereit, sie für seine Zwecke zu missbrauchen und einzuspannen. Er musste nur aufpassen, dass der Arm nicht zu lang wurde, an dem er sie verhungern ließ.
Welch süße Gedanken du doch hegst, mein Freund. Vergiss aber nicht, solltest du sterben, wirst du alles verlieren, was ich dir geschenkt habe... wirklich alles und dann... wird mein Geist auf sie übergehen.... Nihilus' Stimme in seinem Kopf erinnerte ihn erneut an die Gefahr, in der er Stunde für Stunde schwebte... Gefangen zwischen Wahnsinn, Tod... und absoluter Macht...
Ravenor wandte sich dem großen Panoramafenster zu, als die Valor aus dem Hyperraum fiel und sich elegant durch die Flotte bis sie mittschiffs zur Leviathan lag und die Triebwerke herunter fuhr.
"Ah", sagte er leise. "Unser... Sorgenkind ist angekommen." Er winkte Sangresa zu sich. "Komm meine Liebe... geselle dich zu mir, wie es sich für eine Sith-Lady gebührt."
Er drehte den Kopf weiter und fixierte den Kom-Offizier mit den schwarzen Löchern seiner Augen. "Stellen sie eine Verbindung zur Valor her... sofort."
Dr Kom-Offizier nickte hastig, salutierte und sorgte für die gewünschte Verbindung. Ravenor wandte sich den Holoprojektoren zu, die Arme vor der Brust verschränkt, seine Rüstung halb unter den weiten schwarzen Stoffbahnen seiner Robe verhüllt. Er wirkte wie eine kriegerische Version von Darth Nihilus höchst selbst. "Lord Malgus.... es freut mich, dass ihr es rechtzeitig zu unserer Verabredung geschafft habt. Das Schiff, das ich euch gab, sieht gut aus unter eurem Kommando."
Der Kriegsmeister der Sith erlaubte sich ein kurzes Lächeln, bevor seine Züge erneut ausdruckslos wurden.
"Ich wünschte, dass ihr euch sofort auf meinem Schiff einfindet... Es gibt etwas, das ich mit euch bereden muss... dringend... Eure Fähre wird in Hangar 13 landen und eine Eskorte wird euch dann zu mir auf die Brücke der Leviathan bringen. Ich dulde keinen Widerspruch..."
Ravenor lies den Kanal dennoch einen Moment offen, falls das Holobild des jungen Lords doch noch Widerspruch einlegen sollte oder wollte.

Sangresa lächelte geheimnisvoll, als er sie zu sich winkte, und sie sich zu ihm gesellte. Wie zufällig berühte kurz ihre Hand die seine; Ein kleiner Hauch, wie die Brise des lauen Sommerwindes auf Dantooine, der über seinen Handrücken strich. Ihre Haut war zart und weich, was im völligen Widerspruch zu den unzähligen Leben stand, die sie genommen hatte. Sie stützte jene Hand in die Hüfte, während sie die andere gelassen an sich herabfallen ließ und leicht hin- und herschwenkte, während er mit dem Kom-Offizier redete. Immer noch lächelnd sah sie diesen vielleicht einen Moment zu lange über die Schulter hinweg an, brachte ihn völlig außer Fassung, eher er nervös nickte und Ravenors Befehl nachging. Über seine Schleimereien, die Ravenor plötzlich nachhängte, konnte sie nur die Augen verdrehen. Allgemein war es wohl ein wahres Rätsel warum sich diese Frau "nur" für die Unsterblichkeit an die Seite eines solch gefährlichen Mannes begab. Unterschätzte er sie? Oder sie ihn? Ein selbstgefälliges Grinsen zog an ihren Mundwinkeln, während sie wohl weiterhin die Welt darüber im Unklaren ließ. Schweigend folgte sie Darth Ravenors Anweisungen an Lord Malgus, während sie sich fragte, warum Ravenor so interessiert an diesem Mann war. Vielleicht sollte sie sich demnächst um ihn kümmern... War sie doch recht eigen, wenn es um die Gunst des Kriegsmeisters ging.

Nach der Valor taucht auch die Annihiation aus dem Hyperraum auf. Das Schlachtschiff des Champions des Imperators sah anderes aus, als die anderen. Es wurde nämlich nicht lackiert, nicht einmal grau oder etwas in der Art, es sah genauso aus wie es aus der Werft gekommen war. Denn, jeder kleine Schade war offensichtlich wieder behoben worden.

Auf der Brücke wand sich Alpharius von der Armada ab, sie war groß doch beeindruckte ihn wenig. Er wusste das die Dunkle Seite mächtiger war als, alles was Technologie je erschaffen könnte. Dann drehte er sich allerdings noch einmal um, und betrachtete die Leviathan, das Schiff des Kriegsmeisters. Alpharius war sich immer noch nicht sicher wie er zu ihm stand, Ravenor war der Kriegsmeister und er der erwählte Champion des Imperators, er wusste nicht genau, ob Ravenor über ihm stand oder unter ihm oder gleich berechtigt war. Doch in seinem inneren war ihm das ziemlich egal. Er hatte seinen Krieger bereits befohlen sich bereit zu machen, er wartete nur noch darauf sein Signal zu bekommen.

Wie erwartet nahm Malgus die Funkübertragung der Leviathan an und wurde von Lord Ravenor gebeten auf sein Schiff zu kommen. Mit einem stummen nicken bestätigte er den erhalt dieser Order und beendete die Übertragung. Er sendete Lord Alpharius ebenfalls eine kurze Nachricht, die ihn ebenfalls auffordert auf die Leviathan zu kommen. So hatte er alle beteiligten Personen wenigstens an einem Ort. Erst jetzt machte sich der Sith-Lord auf dem Weg zum Hangar und stieg dort in eine der Shuttles ein, die dort startklar waren.

Der Flug dauerte nicht lang und Malgus hatte Hangar 13 der Leviathan erreicht und machte sich von dort aus auf zur Brücke, wo er bereits von Lord Ravenor und Lady Sangresa erwartet wurde. "Ihr wolltet mich sprechen, Lord Ravenor?"

Ravenor hatte Malgus den Rücken zugekehrt, die Arme vor der Brust verschränkt. Seine große, schlanke, in Beskar, Cortosis und schwarze Stoffe gehüllte Gestalt, hob sich so gut wie nicht vor der Finsternis des Alls ab, nur das Licht des Planeten lies eine Ahnung zu, wo sich der Kriegsmeister befand, da die Brücke sich bereits in der Alarmstufe Rot Phase befand und es daher nur Rotes Licht und Düsternis gab. Der Schüler des Lords des Hungers, der im Begriff war, selbst diesen Titel zu tragen, wandte sich zu dem jungen Lord um und die Dunkelheit im Gesicht des Sith-Lords löste sich auf, zog sich zusammen und manifestierte sich in den Augenhöhlen der Maske von Darth Nihilus.
Wo zuvor nur Dunkelheit, Schatten und die vage Andeutung von Zügen gewesen waren, befand sich nun ein schmallippiger, von schwarzen, scharfkantigen Tätowierungen umgebener Mund, der sich zu einem missbilligenden Zucken der Mundwinkel kräuselte. "Kniest du nicht mehr vor dem Lord des Hungers und deinem Kriegsmeister, Malgus?", fragte er mit seiner leisen, zischenden Stimme, die den Klang eines Grabes hatte. "Ist dein Selbstbewusstsein durch deine Siege über Korriban und auf Alderaan so groß geworden, dass du nicht mehr weißt, wem du Respekt schuldest?"
Mit schweren Schritten, die leise durch die schwere Rüstung rasselten, und begleitet von dem Rascheln von schwarzem Stoff trat Ravenor vor Malgus und die finsteren Abgründe der Maske schienen sich in den feurigen Blick des jungen Lords zu bohren. "Vergiss nicht Malgus... wer ich bin... was ich bin... und wie groß mein Hunger ist...."
Er schwieg einen Moment, gedankenverloren in dem Zischen und Fauchen seines Lehrmeisters in seinem Kopf, ehe ein Ruck durch ihn ging und er sich zu voller Größe aufrichtete.
"Der Imperator, hat dir das Kommando übergeben, Malgus und ich habe zugestimmt. Dein Talent und dein Potential in der Kriegsführung prädestinieren dich für diese Position und aus diesem Grund fiel es mir nicht schwer, dir das Kommando über die Flotte zu geben. Jedes Schiff untersteht deinem Befehl... bis auf die Leviathan.... und mit jedem Schiff meine ich jedes Schiff... die Annihilation mit eingeschlossen." Mit dieser Aussage machte Ravenor klar, wer die Macht inne hatte... wer wem Respekt schuldete.
Er streckte die Hand aus, packte Malgus am Schulterschutz und zog das Ohr von Malgus nahe an seinen Mund heran. "Ich weiß, dass du mich nicht enttäuschen wirst... dass du große Dinge geschehen lassen wirst... Veradun."
Er lies Malgus los und beäugte ihn kritisch. "Ich möchte dir noch jemanden vorstellen, der dich begleiten wird", fuhr er fort und wies mit offener Hand zu Sangresa, die noch am Panoramafenster stand. "Darth Sangresa, meine... treue Mitarbeiterin. Sie wird dich bei deinem Angriff begleiten."

Abenteuer, Lust, Begierde, Erwartung, Aufregung und Misstrauen. Darth Sangresa betrachtete Darth Malgus mit einem gar unverfrorenen Interesse, während sie gleichzeitig all diese Gedanken hervorrufen konnte. Ein geschmeidiges Lächeln umspielte den rechten Mundwinkel der dunklen Lady. An ihrem Lächeln tänzelte ein gefährlicher Hauch süßen Giftes. Ihre butroten Augen ruhten auf dem Lord und schienen ihn förmlich lesen und durchleuchten zu können. Langsam, mit wohlgesetzten, grazilen Schritten kam sie auf die Männer zu, schloß auf, wobei ihr letzter Schritt stets wie eine unausgesprochene Herausforderung an ihr Gegenüber wirkte. Sangresa legte den Kopf leicht schräg und schien beeindruckt von Malgus. "Sehr erfreut", meinte sie mit einer hinreißenden Stimme, in welcher dennoch eine süße Brise Ironie mitwog.

Alpharius' Kiefer knackte, laut, selbst unter der Maske, als er die Übertragung hörte. Die Reling auf der sein Arm lang bekam seine Wut zu spüren als er sich mit der Macht zerbersten ließ. "Informieren sie den Kriegsmeister, dass ich mich auf das Treffen...freue" sagte Alpharius zu seinem Komm-Offizier und schritt dann hinunter zum Hangar. Wozu war es noch wichtig zu diskutieren, dass war was die Jedi taten, tatenlos diskutieren, und dies würde auch zu ihrem Untergang führen, aber genau des Wegen fragte sich der Sith, warum taten die anderen es auch. Aber diese Gedanken waren eher nur unterschwellig sein rationaler Geist war durch Wahnsinn,Macht- und Mordgier längst verzerrt und verschlungen worden. Als er im Hangar ankam war sein Shuttel bereit und hob ab als er an Bord war.

Wenig später war er auf der Brücke der Leviathan, er sah den Kriegsmeister, Malgus und diese Frau. Er wusste wer sie war, die persönliche...Assistentin des Kriegsmeister, aber der Name, der war ihm kurz entfallen dann erinnerte er sich "Sangresa" , so hieß sie. Er stellte sich auf die Brücke und verschränkte die Arm vor der Brust. "Weshalb schickt der Kriegsmeister, nach dem Champion?"

Seit längerer Zeit hatte Darth Jadus von seiner Flotte aus nur eines getan: Die Leviathan beobachtet. Ihm war klar, dass er bald dazustoßen musste und die Sith dann den Plan für den Angriff auf Coruscant besprechen würden. Nachdem er also einem der Imperialen Offiziere befohlen hatte, ihm einen Piloten und ein Schiff zur Leviathan vorzubereiten, flog er am Abend durch die Flotte. Zwei Imperiale Agenten begleiteten ihn, die jedoch beim Raumschiff blieben und dort warteten. So machte sich der emotionslose Sith-Lord zur Brücke auf und wurde von vielen stets respektvoll und gefürchtet angesehen und begrüßt. Auch Verneigungen waren vorgekommen. Wer die richtige Ausbildung und das richtige Verhalten lernte, tat auch das richtige mit einer Verneigung. Immerhin war er mehr oder weniger ihr Meister und Mitglied des Dunklen Rates und kein Freund. Das rote Lichtschwert hing rechts an seinem Gürtel baumelnd runter und mit langsamen Schritten machte sich der hochgewachsene Sith-Lord dann von den Fluren in die Brücke, an welchen er Darth Ravenort, Darth Sangresa und letztlich Darth Malgus antreffen würde. Der Angriff würde mit Kompetenz seitens der Sith ein Erfolg werden. Der Jedi-Tempel darf trotz jeder Macht und vor allem durch die Macht von Darth Jadus selbst, nicht unterschätzt werden. So kam der vollausgerüstete Sith-Lord vor die Tür des Hangars und schaute sich um, als diese sich langsam automatisch öffnete und durch die Stille auf der Brücke nur seine Schritte zu hören waren. Langsam, stolz und emotionslos machte er sich zu den drei Sith auf und blieb mit verschrenkten Armen bei ihenn stehen. Er sagte nichts und schwieg, wie es für ihn üblich war. Was sollte er auch sagen? 'Herzlichen guten Abend'? Er war kein Jedi und kein Diplomat, er war Sith-Lord. Auch Darth Alpharius war hier, welchen er auch kurz musterte und daraufhin atmete er mit verschrenkten Armen tief durch.

"Ihr verdient meinen größten Respekt, doch diesen drücke ich nicht in einer Verbeugung aus, sondern durch den Erfolg, der mir überall hin folgt. Oder habe ich Euch jemals enttäuscht?" Er ging ganz offen damit um, warum er sich vor ihm nicht verneigte. Er wollte jetzt nur nicht sagen, das er sich bloß vor dem Imperator verneigen würde und vor sonst keinem. Das wäre nicht nur dreist, sondern auch irgendwo töricht, sich so offen mit einem der mächtigsten und ältesten Männer des Imperiums anzulegen. Er erklärte ihm, dass jedes Schiff außer die Leviathan unter Malgus Befehl stand. Eine Ehre die nur auserwählten Personen zuteil wurde. Das Malgus diese Person war bestätigte ihn nur darin, dass er alles richtig gemacht hat, was man richtig machen konnte. "Es ist mir eine große Ehre den letzten Angriff auf unsere Feinde anführen zu dürfen, mein Lord."

Nun griff Ravenor nach Malgus' Schulter und zog ihn näher an sich heran um ihm zu sagen, dass er ihn nicht enttäuschen würde und das er großes geschehen lassen kann. Das der Kriegsmeister ihn mit seinem wahren Namen ansprach überraschte ihn jetzt doch etwas, da ihn so schon sehr lange niemand, außer seiner Frau genannt hat. Da wollte er ihm auch noch jemanden vorstellen. Eine Frau, die ihn Begleiten sollte. Eine Frau, die betörender nicht sein konnte, wie er fand als sie sich näherte. Sie sollte ihn begleiten? Warum? Als Aufpasser etwa? Misstrauisch musterte Lord Malgus die junge Frau und als sie bei ihm und Ravenor ankam hatte er nicht erwartet, mit welch schönem Lächeln eine Frau einem Mann den Kopf verdrehen konnte, wenn sie wollte. Bei den meisten funktionierte es, bei Malgus... naja. "Die Freude ist ganz meinerseits." erwiederte er dann auf ihre Begrüßung und wandte seinen Blick dann langsam wieder Lord Ravenor zu. "Bei allem Respekt, aber ich glaube ich kann auf mich selbst aufpassen, mein Lord.", kam es ihm dann misstrauisch heraus. Warum sollte Ravenor ihm sonst noch jemanden mitschicken? Er sagte doch selbst, dass er in seine Fäigkeiten vertraue.

Ravenor entging nicht der Blick, den Sangresa Malgus zuwarf. Ahnte sie etwa, dass er vor hatte, die beiden im Wettstreit gegeneinander antreten zu lassen und sich dann voll und ganz dem Sieger zuzuwenden? Es wäre nur ein weiterer Beweis für ihren messerscharfen Verstand und würde ihm nur zeigen, dass er sich die Teufelskatze ins Haus geholt hatte und sie ihm nun die Augen auskratzte.
Wie dem auch sei, er lächelte leicht, als Malgus ihm bestätigte, dass er den Kriegsmeister nicht enttäuschen würde. Es lief noch alles nach Plan, die Schachfiguren waren aufgestellt und das letzte Gefecht rückte immer näher.
Als Jadus und Alpharius eintraten, legte sich erneut der Schatten über sein Gesicht und hüllte seine Züge in Dunkelheit. "Nun....", zischte er leise. "Endlich sind alle Beteiligten dieses Unternehmens anwesend... Ihr kennt alle den Plan, den wir im Begriff sind auszuführen, doch gibt es... kleine Planänderungen..."
Sein Blick glitt zu Malgus und Sangresa. "Lord Malgus wird den Angriff auf den Tempel führen, während Lady Sangresa zusammen mit den Truppen im Shuttle zu ihm stoßen wird. Währenddessen wird Lord Jadus zusammen mit Lord Alpharius den Senat stürmen, die Senatoren töten und den Kanzler festsetzen, wobei letzteres Priorität hat."
Er wies mit der gepanzerten Hand hinter sich in Richtung Flotte. "Lord Malgus wird der Flotte das Zeichen zum Angriff geben, bevor er den Tempel betritt. Danach werde ich strategische Ziele bombardieren lassen. Wenn alles so läuft, wie wir geplant haben, dann wird Coruscant am Ende des Tages in unserer Hand sein."
Der Kriegsmeister wandte sich wieder zu den Anwesenden um, die Rechte zur Faust geballt. "Hier sind die mächtigsten Lords und Lady des Imperiums versammelt. Ich erwarte nichts anderes als den Sieg von euch... Versagen ist ausgeschlossen."

Da hört er sich wieder selbst gern reden, dachte Sangresa schnippisch und lächelte Ravenor zweideutig zu. Amüsant war, dass sich so viel Arroganz auf einem Haufen nicht gegenseitig zerfleischte. Irgendwie schade... Der Lustknabe des Imperators machte seinem Ruf eindeutig alle Ehre, überlegte sie mit einem Blick auf Alpharius. Während Malgus von sich selbst am meisten überzeugt wirkte, spielte Jadus den schweigsamen bösen Jungen. Die Vorstellung, all diese Männer gegenseitig aufzuhetzen brachte ihr wolligwarme, umschwärmende Gedanken. Eines ließ die Lady jedoch stutzen. Wieso waren so viele Darths und zugleich auch noch Ratsmitglieder von Nöten, um einen einzigen jämmerlichen Planeten zu unterjochen? Waren die Jedi plötzlich stärker geworden und sie hatte nichts davon mitbekommen? Sangresa kam das alles wie ein einziger Faustschlag vor, dem nichts im Wege stehen könnte, und der unter sich alles zerstören wird... Innerlich seufzte Darth Sangresa enttäuscht. Wie langweilig... Wo blieb das Risiko? Wo der Spaß??

Mit stets konzentriertem Blick sah der hochgewachsene Sith-Lord den Besprechenden zu. Wie es von ihm üblich war, schwieg er. Er hatte seinen eigenen Kopf und wusste, wie man vorgehen müsste. Dennoch ignorierte er Befehle nicht. Dass Töten der Senatoren war von großer Priorität und Darth Jadus konnte man Aufgaben mit Prioritäten zutrauen. Er ist ein durchaus begabter und mächtiger Sith-Lord. Wahrscheinlich sind die sich jedoch der Macht nicht bewusst. Selbstverständlich hat der Darth Jadus großen Respekt vor vor dem Imperator und übersteigt seiner Macht nicht. Es gehen jedoch Gerüchte herum, dass Darth Jadus in der Macht nicht sehr viel schwächer war. Meist sind es Imperiale Agenten, die diese 'Gerüchte' verbreiten. Sie sind in der gesamten Republik verteilt. Auf jedem Planeten gibt es mindestens einen Commander. Auf wichtigeren Planeten ist selbst ein General vorhanden. Vor allem auf Hutta hört er vieles, da er dort die neuen Rekruten ausbilden lässt. Treffen dürfen sie den Sith-Lord meist nicht. Diese werden nämlich von Stellvertretern von Darth Jadus begrüßt. Allgemein ist es auch eine Seltenheit, ihn überhaupt mit Sith-Lords zusehen. Trotz der Tatsache, dass er dem Rat angehörte, glaubt man nicht, dass er jemals einen Schüler annimmt. Er sagt lediglich, dass er einen begabten möchte, anstatt jemanden, den er am Ende so oder so umbringen möchte. Er darf seine Macht jedoch auch nicht übersteigen. Von seinem Schüler gefällt zu werden, wäre nicht zu tolerieren und da Darth Jadus ein Mitglied des Dunklen Rates war, eindeutig nicht zu empfehlen.
Weiterhin schwieg der maskierte und hochgewachsene Sith-Lord. Selbstverständlich stimmte er mit einem Nicken zu, was erwartete man jedoch von ihm? Eine Verbeugung? Ein entschlossenes Zustimmen? Es wird so gemacht, wie befohlen wird. Er war kein Mensch, welcher sich etwas befehlen ließ und wenn, dann von den richtigen Persönlichkeiten, sonst lebt diese Person gefährlich.

Das Alpharius jetzt mit Jadus den Senat stürmen sollte verwunderte ihn irgendwie nicht. Natürlich hatten sie beide etwas anderes im Kopf gehabt, doch er zweifelte auch nicht daran, dass Sangresa ebenso gut war, wie Alpharius. Vielleicht sogar noch besser? Ihr aussehen allein dürfte den ein oder anderen schon zweimal überlegen lassen ob er sie wirklich töten wolle. Zwar gefiel es Malgus nicht, dass Sangresa die abgesante von Ravenor war, der sicherlich wieder irgendetwas im Schilde führte. Warum sonst sollte er seine beste Kämpferin an Malgus' Seite stellen? Wieder musste er die Frau mistrauisch und gleichzeitig abschätzend mustern. Er würde sie mit vorsicht behandeln. Eine Unachtsamkeit von ihm ihr gegenüber könnte möglicherweise sein Untergang sein. Sollte sie was versuchen um ihn oder die Mission zu manipulieren würde er nicht zögern die Klinge mit der ihren zu kreuzen.

Kurz warf er einen Blick zu Alpharius und Jadus, die beide wohl auch bereit zu sein schienen. Er packte sein Comlink aus und programierte eine Signal für die Laviathan vor, die den Befehl zum Angriff der Flotte übermittelte. Dann sah er wieder zu Ravenor. "Da nun alles abgeklärt zu sein scheint, würde ich nun nicht noch mehr Zeit verlieren die Republik zu vernichten, als wir es schon getan haben. Die republikanische Fähre befindet sich im Haupthangar der Valor und meine besten Männer stehen bereit. Ich selber werde mit einem zivilen Schiff reisen und Euch informieren, sobald ich den Jedi-Tempel betrete.", er warf Sangresa bei dem Teil mit der republikanischen Fähre einen kurzen Blick zu, sah dann aber noch einmal in die Runde, bereit sich jederzeit auf den Weg zu machen.

Alpharius war zwar erzürnt darüber, dass er nicht der Jedi-Tempel in Schutt und Asche legen werden dürfte aber dafür würde er den gesamten Senat dem Erboden gleichmachen. Auch er nickte nur als Antwort, dass er verstanden hat was von ihm erwartet wurde. Der maskierte Sith-Lord stand jetzt einfach nur noch in der Runde und langweilte sich. Es war unnötig gewesen herzukommen, man hätte das auch per Hologramm besprechen können, persönlich herzukommen sollte wohl nur die Autorität des Kriegsmeisters unterstreichen und sonst nichts.

Die Schatten lagen erneut über dem Antlitz des Sith-Lords und er musste sich bemühen, nicht die Sprache der alten Sith anzuwenden. Natürlich verstand jeder in diesem Saal das allgemeine Sith... doch nur Sangresa konnte es verstehen, wenn er zischte und fauchte. Nur sie hatte Ravenor darin unterwiesen. Es würde nur Verwirrung stiften...
Der Kriegsmeister wandte jedem von ihnen noch einmal das Gesicht zu, ehe er langsam nickte. "Begebt euch auf eure Schiffe und macht euch für den Hyperraumsprung bereit..... zeigen wir ihnen, dass wir die Herren der Galaxis sind."
Ravenor wandte sich um, die Arme vor der Brust verschränkt, und starrte hinaus in die Finsternis des Alls. Dies war ein klares Zeichen, dass die Besprechung vorbei war und nun Taten folgen würden.

Geschmeidig wie eine Katze stellte sich Sangresa neben Darth Malgus und verursachte dabei kaum einen Laut. Gerade einmal ein kleiner Hall ihrer hohen Absatzstiefel klackte für einen kurzen Moment, wobei man denken könnte, sie wäre aus dem Nichts gekkommen und hätte dabei jediglich nur einmal den Boden berührt. "Wie ihr wünscht", sagte sie ausladend an Ravenor gerichtet, wobei ein verschlagenes Lächeln ihre Lippen zierte. "Mein Lord?", flötete die Lady zu Malgus, als sie zu ihm sah. Dabei schenkte sie dem Darth einen umwerfenden Augenaufschlag, der einem eine Gänsehaut hätte versetzen können, während sie lässig eine Hand in die Hüfte gestützt hatte. Mit einem zweideutigen Grinsen betrachtete sie ihn noch für einen kurzen Moment und wartete geduldig auf seinen Abreisebefehl.

So schweigend, wie der Leiter des Geheimdienstes zu den Sith getreten war, so schweigend und schnell verließ der arrogante Sith-Lord den Rest auch. Vorher war er einen Blick auf den Sith-Lord, mit welchen er den Senat stürmen würde. Mit Alpharius also. Hoffentlich würde er seiner Würdig sein. Darth Jadus wird jedenfalls nicht versagen und Senatoren waren von wichtiger Bedeutung, aber meist schwach und untalentiert. Einige könnten vielleicht mit einem Blaster umgehen, aber er ist nicht im Rat der Sith, weil ihn eine Blaster hätte aufhalten können. Darth Jadus weiß, dass er besser als die, mit welchen er diesen Angriff durchführen würde, war.
Von Sangresa und Malgus bekam der hochgewachsene und talentierte Sith-Lord nicht mehr viel mit. Er verließ die Brücke, auf welcher die restlichen Sith noch standen und bewegte sich langsam in Richtung Hangar zu seiner Fähre, die in zurück zu seiner Flotte bringen würde Der 'Dominator' ist ein gutgepanzertes Schiff und man sollte dieses nicht unterschätzen. Außerdem hat es ohnehin eine durchaus gepanzerte Statur und ist von hohem Wert. So würde es beginnen.
Langsam trat er an seine Fähre, auf welcher der Offizier schon wartete und ihm dementsprechend Respekt widmete und sich verbeugte. "Mein Lord, wir sind sofort bereit zur Rückkehr.", bestätigte er ihm und Jadus nickte kurzerhand. Auf lange Gespräche hatte der Sith-Lord momentan wenig Lust.

Die Besprechung war zu Ende, Sangresa an Malgus Seite und das OK von Ravenor war nun auch endlich ausgesprochen. Jadus war der Erste, der die Brücke der Leviathan verlassen hatte und Malgus würde ihm nun folgen, nur das dieser ein anderes Ziel als der Geheimdienstchef hatte - die Valor. "Kommt.", fasste er sich kurz an Sangresa gerichtet, bevor er, Sangresa nochmal kurz ansehend, der Brücke nun auch den Rücken kehrte und sich zum Hangar aufmachte, wo sein Schiff bereits mit laufenden Motoren auf ihn und die Lady wartete. Am schiff angekommen musster er der Lady doch noch eine Frage stellen. "Warum schickt der Kriegsmeister Euch mit mir mit? Er heckt doch sicher wieder irgendetwas aus.", er fragte direkt und hoffte auf eine prompte antwort, da er es nicht leiden konnte, wenn ihm jemand in die Pläne pfuschte.

Die Rampe des Shuttles schloss sich und verließ den Hangar um kurz darauf im Hangar der Valor zu landen. Dort standem bereits eine Menge Sith in voller Kampfmontur bereit und stiegen gerade in die republikanische Fähre. Neben der Fähre der Republik stand auch ein kleineres, ziviles Schiff bereit dessen Pilot gerade die Motoren startete und den Hyperantrieb warm laufen ließ um hier schnell weg zu kommen. Beim verlassen des Shuttles blieb er noch davor stehen um auf Lady Sangresa zu warten.

tbc: Coruscant

"Natürlich hat er etwas vor", entgegnete Sangresa schlicht und schien überrascht, dass Malgus diese Tatsache überhaupt zur Frage stellte. "Pflegt er mich jedoch selten in seine Pläne einzuweihen." Die Lady verschränkte missmutig die Arme, schnaubte abfällig und zog eine Augenbraue hoch, während sie Darth Malgus skeptisch betrachtete. Selbst Lady Sangresa war dieser Auftrag viel zu langweilig. Den Flug über wirkte sie sehr pikiert und entnervt, während sie einfach starr aus dem Shuttlefenster sah. Galant stieg sie dann die Rampe hinab und stellte sich neben den Lord, als sie angekommen waren. Als sie die Sith erblickte, schien das die Kampfesfreude in ihr langsam zu erwecken."Wer geleitet meine Wenigkeit außerdem?" erkundigte sie sich kritischen Tonfalls, als wäre sie bereits selbstredend Commander seines Angriffstrupps, wobei sie gelassen die Hände hinter den Rücken verschränkte. "Ich würde gerne wissen, mit welchen Messern ich im Rücken zu rechnen habe." Beschwichtigend lächelte Sangresa, wobei sie seitlich einen Blick auf den Lord warf.

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Der Lord blieb im Hangar kurz stehen und betrachtete, wie die Soldaten, allesamt Machtnutzer und Schwertkämpfer, in die republikanische Fähre stiegen. Zufrieden mit ihnen wandte er seinen Blick nun wieder zu seiner reizenden Begleitung neben ihm. Da waren wirklich alle Lords gleich. Pläne die andere Leute betrafen wurden nur selten mit den betroffenen besprochen, sondern einfach ausgeführt. Er würde Vorsichtig sein. Die Lady war zwar eine gute Ergänzung zu seinen ohnehin guten Leuten, von daher würde er erstmal mitspielen. Wer sie noch begleiten würde, wollte sie wissen. Er würde es ihr sagen, aber auch nur, da sie ja mit ihnen Seite an Seite kämpfen musste. "Das sind die besten Männer unter meinem Kommando, sie sind nicht nur Soldaten, die man zum sterben rausschickt.", er drehte sich nun gänzlich in ihre Richtung und fuhr fort. "Ich gebe Euch einen gut gemeinten Rat. Vergesst nicht, wer hier das Kommando hat. Ob dunkler Rat oder nicht, solltet Ihr mir in irgendeiner Art und Weise dazwischen funken wollen, werde ich nicht zögern Euch zu töten. Obwohl Eure Schönheit bisher oft einen nutzen bei gewissen Leuten für das Imperium hatte.", er setzte ein lächeln auf, dass man durch die Atemmaske nur an seinen Augen erkennen konnte. Er wusste zwar kaum was über Sangresa, doch sie wurde sicher immer vorgeschickt um irgendwelche Leute zu beeinflussen. Und welcher Mann würde einer schönen Frau schon widersprechen? Nun wandte Malgus sich ab und stieg in das Zivilschiff mit dem er nach Coruscant reisen würde.

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