Außerhalb des Jedi-Tempels

Wortlos schaute Mira dem Echani hinterher. Wie konnte jemand nur so... so... arrogant, eingebildet, von sich selbst überzeugt, auf alle herabschauend, egoistisch und egozentrisch sein? Am liebsten hätte sie ihm auch einfach mal ihrre Meinung gesagt, mit der Faust, doch nicht jetzt vor ihrem Vorgesetzten. Ihr Vorgesetzter, William James. Etwas getroffen schaute sie ihn an. Auch wenn sie ihn kaum kannte, so hatte er sie hintergangen, nicht unbedingt hintergangen doch offensichtlich mochten sie beide den Echani nicht, und ihren Befehl widerrufen. Das hatte sie schon etwas getroffen, auch wenn das extrem sinnlos und unverständlich war.
Mit einem wütendem Blick setzte sie das Gespräch fort.
"Ich, also... ich habe den Faden verloren, durch diese... Unterbrechung, was haben sie nochmals gesagt, Major? Und außerdem weiß ich, wie ich mit solchen Leuten umzugehen habe, wenn sie mir diesen Kommentar gestatten."
Zur Untermalung ihrer Worte ließ sie die Fingerknöchel knacken. Vielleicht war das nicht besonders weiblich und ziemte sich nicht für eine Frau, doch was kümmerte sie das?

Will stand da und hörte dem Echani zu. Er wusste nicht wirklich viel über die Echani, doch das Verrat bei den Echani als höchste Sünde galt, wusste er wohl. Diese Tatsache berücksichtigend, hatte der Major ihm überhaupt erst erlaubt seiner Truppe beizutreten. Natürlich kam es hier gerade so rüber, als würde keiner den Echani gut leiden können, doch bei Will musste man sich Vertrauen erst verdienen. Wie der Echani das Gespräch angezettelt hatte, war schonmal kein wirklicher Pluspunkt für diesen gewesen.

Natürlich war Mira jetzt etwas eingeschnappt, konnte er es doch selbst gut nachvollziehen, von einem anderen Offizier in die Schranken gewiesen worden zu sein. "Lieutenant, Sie haben in meinen Augen das Richtige getan, doch wenn eine höher gestellte Person dabei ist, sollte man dieser besser das Reden überlassen." Jin wollte einer Einheit zugeteilt werden und dies hat Will als Battaillionskommandeur getan. Dann nahm er den Helm ab, um mal ungefilterte Luft zu atmen. "Sie haben momentan das Pech als Offizier ganz unten in der "Nahrungskette" zu stehen.", er lächelte und fuhr dann fort "Aber um Ihrer augenblicklichen Autorität gerecht zu werden, könnte ich Sie zum Zugführer in meinem Battaillon machen. Mir fehlt eh ein Lieutenant in meiner Einheit. Der Krieg hat viele Opfer gefordert. Bevor ich eine Feldbeförderung aussprechen muss, will ich lieber jemanden haben, der das Zeug zum Zugführer hat und bereits Lieutenant ist.", man konnte es als Angebot sehen, wo der Lieutenant die freie Wahl hat, doch Will befürchtet, das man sie ihm so oder so seinem Kommando unterstellen würde.

Der Krieg und besonders der Angriff auf Coruscant hat vielen Offizieren dan Leben gekostet. Viele Generäle wurden auf Coruscant getötet oder, was unwahrscheinlich war, gefangen genommen. Die Wenigen vom Oberkommando, die es heil von Coruscant weg geschafft haben, oder gar das Glück hatten, nicht dort gewesen zu sein, als der Planet angegriffen wurde, müssten sich sicher auch erstmal finden müssen. Aber irgendwie hatte er das Gefühl bald von ihnen zu hören...

Aus dem Tempel trat ein Soldat, gehüllt in eine schneeweiße Rüstung mit orangenen Verzierungen und einem schwarzen Schulterschutz. Der Mann trug einen Vollhelm mit dem typischen Doppel-T-Visier der republikanischen Armee, die sie von den Mandalorianern unterschieden. An seinem Gürtel hing ein Holster und um seine Beine wehte ein lederner Kada, ein Jagdrock, den man von den Mandalorianern übernommen hatte. Der Soldat salutierte vor William und Mira und stand dann still.
"Sir! Major General Cousland wünscht sie im Hauptquartier bei den Gnarls zu sprechen. Sie und ihre Vertreter sollen sich sofort dort einfinden um ihre Marschbefehle zu erhalten!"

Sein Gefühl hatte sich bestätigt, als ein Soldat in einer Weiß-Orangenen Rüstung an ihn herantrat und ihm ausrichtete, dass Major General Cousland mit ihm und seinen Vertretern sprechen wolle. Er nichte kurz und sah dann kurz zu Mira und Jin, der etwas abseits stand. "Danke Sergeant. Gehen Sie vorraus, wir folgen Ihnen dann.", entgegnete er dem Soldaten daraufhin und wandte sich an Jin und Mira. "Sieht so aus, als würden wir endlich von diesem Planeten weg kommen. Kommt!", gab er an die beiden weiter und forderte sie somit auf ihm und dem Soldaten zu folgen.

William wusste nicht sehr viel über Tython, doch das die Gnarls eine Wildnis ist, der vorher mit viel Unterholz bedeckt war, das man entfernen ließ, um den Padawanen einen trainingsort zu geben. Nun fungierten die Gnarls offenbar als Hauptquartier für die Streitkräfte der galaktischen Republik. Ob die Jedi glücklich darüber waren oder nicht ließ er mal im Raum stehen. Die Republik brauchte nun einen Ort an dem man sich zurückziehen konnte. Es gab zwar viele Festungswelten in der Galaxis unter republikanischer Flagge, doch wie standen diese zum Fall von Coruscant? Hatten sie Panik bekommen und ihre Neutralität erklärt, oder kämpften sie tapfer weiter unter dem Banner der Republik?

Die Situation war einfach nur schlecht für die Republik. Mit Coruscant hatte man ihr quasi den Kopf abgeschlagen, dass sie bei der Invasion des Planeten auch gleichzeitig den Kanzler und einen großteil aller Senatoren verloren, trug dazu bei, dass es wohl bald eine gefestigte Militärregierung geben würde. Doch wo würde diese Regierung ihren Hauptsitz haben? Auf Tython würde man die Republik wohl nicht lange haben wollen. Doch, wenn die Sith von Tython wüssten, wären sie ohnehin das erste Ziel für einen vernichtenden Angriff.

tbc: Provisorisches Hauptquartier der Republikanischen Armee

Gerade als Mira auf das Angebot von William antworten wollte, trat ein Soldat an sie heran, der offensichtlich mit William sprechen wollte. Ein Major General wollte mit ihm sprechen. Das war mal etwas, doch als er sie daraufhin auffoderte mitzukommen, war sie ziemlich irritiert. Anscheinend sollte sie sein Vertreter sein, oder es gab keinen Offizier in der Nähe, der hätte mitkommen können. Das er sie als Vertreter ansah, war für sie neu. Sie kannte ihn kaum und er sich auch kaum, doch das spielte im Moment anscheinend keine Rolle. Es dämpfte die Soldatin nur etwas, dass der Echani, der weggegangen war, mitkommen sollte.
Sie folgten dem Soldaten durch die Wildnis bis zu einem Lager der Streitkräfte. Offenbar hatten sie sich schon eingerichtet. Mira glaubte kaum, dass die Jedi das lange dulden würden, dass die Republik Tython als Militärstation nutzte. Das würde nur eher die Aufmerksamkeit der Sith darauf lenken.
Die ganze Zeit über blieb Mira still, sie hatte nichts zu sagen und wollte nicht jetzt erst wegen dem Gespräch, das sie geführt hatten, antworten, lieber sagte sie nichts. Es war eh viel zu interessant was hier grade passierte und Mira reimte sich ihren Teil selbst zusammen.
Die Republik und das Militär verfielen ins Chaos. Es gab anscheinend kein Kommando mehr, und bis es eine neuen Hauptsitz gab, würde es wahrscheinlich auch keine neue Regierung geben, was wieder höchstwahrscheinlich ein Militärrat sein.

tbc: Provisorisches Hauptquartier der Republikanischen Armee

Der Sergeant salutierte, drehte sich um und führte die drei Soldaten in Richtung der Gnarls.
Den Weg entlang sagte er kein Wort, sondern ging zügig seinen Weg.
Über seine Rüstung oder deren Farben gab er keine Auskunft und beschränkte sich nur auf die nötigsten Worte. Offenbar würde alles erklärt werden, sobald man die Gnarls erreicht hatte.

tbc: Provisorisches Hauptquartier der Republikanischen Armee

Jin nahm den Wink des, inzwischen ein wenig von ihm entfernten, Williams wahr und gesellte sich wieder zu der kleinen Gruppe. Er wusste nicht so ganz wo es hin ging, aber da der Major ihm Hoffnung machte, das er endlich von diesem Planeten runter kam, folgte er gerne.

tbc. Provisorisches Hauptquartier der Republikanischen Armee

[ooc. Sorry, is nur kurz aber ich habe im Moment so einen Brummschädel das ich nicht mehr hinkriege. Der nächste wird wieder länger.]